Ratsanträge

10+1 Bäume für die Opfer des NSU

Sehr geehrte Frau Engin,

die Fraktionen von CDU, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, SPD und DIE LINKE, beantragen der Integrationsausschuss möge folgendes beschließen:

Unter Einbeziehung der Kommission zur Kultur des Erinnerns möchten wir, die Errichtung eines Erinnerungsortes für die zehn NSU-Opfer und die aktuellen Opfer, die durch rechtsextremistische Angriffe zu Tode gekommen sind anregen.
Dies soll durch die Pflanzung von 10+1 Bäumen und der Installation einer Gedenktafel mit den Namen der NSU Opfern an einem zentralen Ort im Wuppertaler Stadtgebiet erfolgen.

Begründung:
Die Förderung einer lebendigen Erinnerungskultur hat in Wuppertal und im Bundesland
NRW eine außerordentliche Bedeutung und wird stetig mit verschiedenen Institutionen weiterentwickelt. In jüngster Zeit wurden immer wieder Erinnerungsstätten für die Opfer der
Terrorvereinigung Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) Enver Simsek, Abdurrahim Özüdogru, Süleyman Tasköprü, Habil Kilic, Mehmet Turgut, Ismail Yasar, Theodoros
Boulgarides, Mehmet Kubasik, Halit Yozgat, Michele Kiesewetter geschändet bzw. zerstört.
Der Integrationssauschuss möchte dieser Entwicklung entgegentreten und ein Zeichen setzen, das auf die Bedeutung einer lebendigen Erinnerungskultur hinweist.
Die Realisierung des Gedenkortes für die Opfer des NSU und rechtsextremen Terrors, die Aufklärung über Tat und Täter sind eine gesamtstaatliche und gesellschaftliche Aufgabe. Sie
muss dem Anspruch unserer Kommune als einem Ort des vielfältigen und friedlichen Zusammenlebens gerecht werden. Das Ziel ist es, mit dem geplanten Erinnerungsort über
die Dimensionen dieser Verbrechen zu informieren und zu gedenken. Der Landesintegrationsrat NRW regt mit der Kampagne „10+1 Bäume für die Opfer rassistischen Terrors“ die Integrationsräte in NRW an, in ihren Kommunen an einem
geeigneten Ort an die Opfer des Rassismus und Rechtsextremismus zu erinnern. Dabei sollen in jeder Kommune elf neue Bäume angepflanzt werden.
Die Zahl elf ergibt sich aus zehn Bäumen für die zehn Opfer des NSU und einem Baum für alle weiteren auch unbekannten Opfer rassistischer Angriffe. Die Pflege der Bäume kann durch Patenschaften gesichert werden. Beispielsweise können
die Schulen, die dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage“ angehören, die Verantwortung für die Betreuung der Bäume übernehmen. Auch Bürgerinitiativen,
kommunale Ämter oder Privatpersonen kommen als Paten in Frage.


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