Ratsanträge

Ausschuss für Umwelt - Lichtverschmutzung – Stand des Themas in Wuppertal

Lichtverschmutzung – Stand des Themas in Wuppertal



Sehr geehrter Herr Christenn,

die CDU-Fraktion bittet die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:
1. Ist das Thema „Lichtverschmutzung“ in der Verwaltung bereits in der praktischen Ar-beit integriert, d.h. wird diese Art Emission/Immission bei der praktischen Arbeit und den Entscheidungsvorgängen grundsätzlich mit betrachtet/berücksichtigt?
2. Existiert eine Kartierung oder sonstige Übersicht über Lichtemissionen im Stadtge¬biet? Wenn nein, ist eine solche kurzfristig – unter Nutzung von z.B. Satellitenaus¬wertungen – möglich, um eine qualitative Übersicht zu gewinnen?
3. Inwieweit wird bei Beleuchtungsprojekten, z.B. Straßenbeleuchtung und Beleuchtung öffentlicher Gebäude, Parkanlagen etc. dem Kriterium „Lichtverschmutzung“ bereits bei der Planung z.B. durch Wahl geeigneter Abstrahlungsgeometrien der Beleuch-tungsanlagen, Zugrundelegung entsprechender Beleuchtungsklassen etc. Rech¬nung getragen?
4. Wie ist die Vorgehensweise bei notwendigen Umrüstungen/Ersatz defekter Technik?
5. Gibt es seitens der Baubehörden bei der Bauberatung und bei Baugenehmigungsver-fahren (Wohn- und Gewerbebebauung) eine Berücksichtigung des Themas, wird also Beratung/Information angeboten und/oder entsprechende Beleuchtung im Rah¬men der Möglichkeiten empfohlen/vorgeschrieben?
6. Erfolgt für dieses Thema bereits eine Öffentlichkeitsarbeit im Sinne, dass die Stadt für interessierte Bürger/Bauherrn/Unternehmen Informationen, insbesondere auch zu Förderungsmöglichkeiten bereithält?
Bei Zuständigkeit von nicht unmittelbar der Verwaltung zugehörigen Betrieben wie GMW, WSW etc. bitten wir diese Informationen dort abzufragen und zusammengefasst zu berich¬ten.

Mit freundlichem Gruß
Thomas Hahnel-Müller, Sprecher
Stadtverordneter


Begründung:
„Lichtverschmutzung schädigt nachtaktive Tiere ebenso wie die menschliche Gesundheit, trägt zur Verschwendung von Energie und damit auch zum Klimawandel bei und beraubt uns alle (durch Nicht-Sichtbarkeit des Sternenhimmels) eines kostbaren kulturellen Erbes.“
(Quelle : Sternenpark Schwäbische Alb / C. Reinboth) .
Dieser Satz fasst eigentlich sehr gut zusammen, worum es bei dieser – häufig wenig be-achteten – Emission geht.
Ungeachtet dessen, dass natürlich nicht nur aus Sicherheitsgründen das Stadtgebiet, insbe-sondere Verkehrswege und Aufenthaltsbereiche von Menschen ausreichend beleuchtet sein sollen (und es hier ja auch Vorschriften gibt), ist „übermäßige“ oder „falsche“ nächtliche Be-leuchtung nicht nur eine Verschwendung von Geld und Energie, sie ist auch mit vielfältigen ökologischen Nachteilen verbunden.
Viele Insekten verenden in Deutschland jedes Jahr an Straßenlampen, zahlreiche andere nachtaktive Lebewesen werden durch die Lichtverschmutzung negativ beeinflusst.
Neueste Forschungsergebnisse lassen zudem vermuten, dass auch die menschliche Ge-sundheit durch ein Übermaß an nächtlicher Beleuchtung in Mitleidenschaft gezogen wird. et.al.
Da das Thema „Lichtverschmutzung“ allein unter dem Teilaspekt „angepasste“ Beleuchtung (der ja nicht der einzige ist) sowohl unter dem Aspekt der Energieeinsparung als auch unter dem Aspekt „Immissionsvermeidung“, sozusagen Synergien bündeln kann, halten wir es für wichtig, dass es in einer Großstadt wie Wuppertal ein größeres Gewicht bekommt.
Diese Anfrage zum IST-Stand, auch was die bisherige Durchdringung der Verwaltung und der Stadtgesellschaft dazu angeht, soll der Auftakt dazu sein.





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