Ratsanträge

Resolution: „Energiepauschale benachteiligt Rentner und Rentnerinnen“

Sehr geehrte Frau Becker,

die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal beantragt, die Mitglieder des Seniorenbeirates der Stadt Wuppertal mögen beschließen:

Der Seniorenbeirat spricht sich gegen die Benachteiligung des Empfängerkreises von Rentnern und Rentnerinnen auf dem Energiesektor und appelliert an die politischen Verantwortli-chen, sich für die Beseitigung dieser Ungleichbehandlung einzusetzen.

Begründung:

In der Stadt Wuppertal und im bergischen Städtedreieck beträgt der Anteil der Menschen, die älter als 65 Jahre sind, derzeit etwa 20 %, mithin 1/5 der Bevölkerung.
Die Versorgung mit Energie ist existentiell und muss eingekauft werden. Das ist leider mit stetig steigenden und mittlerweile enormen Kosten verbunden. Ein Defizit an Energievorrat bzw. an Energiebeschaffungsmöglichkeiten geht einher mit einer Einschränkung der Lebensqualität. Die außergewöhnlich hohe Inflationsrate, die bei über 8 % liegt, erfasst alle Menschen und tut ihr übriges. Insbesondere Senioren und Seniorinnen mit kleinen Renten können hier allerdings kaum etwas entgegenhalten und verarmen immer mehr. Soziale Teilhabe fin-det dann wohl kaum mehr statt.
Die beschlossene Energiepauschale von € 300,00 kommt den Rentnern und Rentnerinnen, die nicht zusätzlich noch sozialversicherungspflichtig arbeiten, nicht zugute – eine große Ungerechtigkeit! Während in anderen Bereichen richtigerweise Integration und Inklusion ausge-baut werden sollen, kommt die Schlechterstellung der Senioren und Seniorinnen geradezu einer Exklusion gleich.
Zahlreiche ältere Menschen und auch Menschen mit Einschränkungen benötigen zur Besorgung ihrer Angelegenheiten, insbesondere im Haushalt, externe Hilfe. Die erforderlichen und unverzichtbaren Aufwendungen dafür zwingen zu Einsparungen an anderer Stelle. Es könnte für viele Menschen die Gefahr bestehen, unter das Existenzminimum zu geraten, da die Rente allzu oft unter €1.200,00 liegt.

Daher richtet sich der Appell des Seniorenbeirates mit großem Nachdruck an alle politisch Verantwortlichen, die vorgesehenen Hilfen zielgerichteter auszugestalten und die große Zahl der Senioren und Seniorinnen, die häufig mit viel zu niedrigen Bezügen zurechtkommen müssen, in den Kreis der Bezieher der Energiepauschale aufzunehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ingelore Oeckel
Sprecherin Ausschuss


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